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Gnigler Straight On, Downstairs, 2nd Door Left |
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Zufznac |
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mp3 320 kB/s |
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Gnigler - Straight On, Downstairs, 2nd Door Left |
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9,99 € | download |
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Editorial |
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© Sabine Pichler |
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Das 2013 vom jungen österreichischen Saxophonisten Jakob Gnigler gegründete Sextett hat sich eine eigene musikalische Welt geschaffen, die voll von nicht Erwartbarem und Unvorhersehbarem steckt. Individuum versus Kollektiv, Komposition versus Improvisation, Hörgewohnheit versus künstlerische Intention – allerorten werden Gegensätze zelebriert, Denkschablonen hinterfragt, Hierarchien umgedreht. Was bei diesen musikalischen Bodenerosionen, Verwerfungen, Plattenverschiebungen entsteht, ist nicht experimentelle Kammermusik, nicht (Free) Jazz, nicht Neue Musik. Sondern alles zusammen. Die Musiker von Gnigler sagen: »Wir spielen, ohne von der Frage des Dürfens, Müssens und Sollens beherrscht zu werden.« Oder, noch exakter formuliert: »Die beiden Aussagen ›Nichts passiert‹ und ›Alles passiert‹ halten sich die Waage.«
Schlussendlich weiß also niemand, was kommen wird. Gut so.
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Lineup |
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Jakob Gnigler, compositions, tenor saxophone Philipp Harnisch, alto saxophone
Alexander Kranabetter, trumpet Simon Frick, e-violin Judith Ferstl, double bass Niki Dolp, drums
All tracks written and composed by Jakob Gnigler Recorded, mixed & mastered by Werner Angerer
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Artist’s Notes |
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Gedanken zur Musik Von Jakob Gnigler
Den aktuellen Kompositionen für das Ensemble liegen zum einen Überlegungen zu Form und Struktur in der Improvisation zu Grunde, zum anderen die Auseinandersetzung mit dem Individuum im Ensemble: ein Tauziehen zwischen Solo und Kollektiv. Diese Wechsel zeigen sich sehr kontrastreich: Im eigenständigen Solospiel sind die MusikerInnen teilweise wirklich ganz alleine und auch allein verantwortlich. Oder aber es spielt jeder gleichzeitig alleine oder alle gleichzeitig zusammen.
Form Die Überlegungen über Form sollen hier in gekürzter Version erläutert werden: Formen sind geprägt durch Wiederholungen. Gewisse Passagen werden wiederholt und es entsteht somit eine Struktur oder ein System, das jedenfalls vorhersehbar ist. Und genau diese Vorhersehbarkeit wird bei den Kompositio- nen für Gnigler etwas aufgebrochen. Das kann durch Änderung der zeitlichen Komponente geschehen (d. h. kein fixes Taktraster oder gar kein Metrum) oder durch die Überlagerung von mehreren Ebenen, die unabhängig voneinander, nicht zwingend gleichzeitig passieren. Die Improvisationen in den Kompositionen sind keine Ausfüllungen von Formen (wie im traditionellen Jazz üblich), sondern übernehmen einen form- gebenden, wichtigen Teil des Ganzen.
Der von vornherein feststehenden Form wird also durch Solospots entgegengewirkt, in denen die MusikerInnen drastisch ins Ganze eingreifen können und somit viele Freiheiten bekommen, den Verlauf des Stückes nachhaltig zu bestimmen. Der Reiz daran ist die Unvorhersehbarkeit für die anderen Musiker – der Rest, der nicht weiß, was kommen wird. Gleichzeitig ist die Soloimprovisation ein forderndes Unterfangen, in dem sich die eigene Freiheit schnell mal gegen einen selbst richtet.
Durch die Solospots der einzelnen MusikerInnen – Soloimprovisationen ohne jegliche Vorgaben – werden jene also extrem wichtig und ihre Entscheidungen bzw. musikalischen Einfälle werden entscheidend für das gesamte Resultat. Obgleich diese Solospots als Teil der Kompositionen konzipiert sind, können sie auch als eigene Stücke gesehen werden. Ein Stück im Stück also, das unabhängig von seinem Rahmen genauso existieren kann und eine eigene kleine Welt eröffnet.
An den Übergängen der Improvisationen entstehen durch die Überschneidungen kurze Duo-Improvisationen. Duo-Improvisationen – das Ende der ersten Improvisation und der Anfang der zweiten. Der Sologedanke wird also spätestens hier aufgebrochen und erweitert: Ob die zwei Stimmen miteinander spielen oder nebeneinander, bleibt offen. Die Entscheidung darüber hat im Prinzip jene/r, der/die als Zweite/r einsteigt.
Die Musik ist also geprägt von einem »Gerangel« zwischen dem musikalischen Individuum und den Forderungen des Komponisten. [...]
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About |
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© Sabine Pichler |
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Das im Jahr 2013 in Wien entstandene Sextett hat sich seine eigene musikalische Welt erschaffen. Die Musik in dieser Welt ist nicht überwiegend dem Jazz zuzuordnen, sondern streift die experimentelle Musik und schwappt ab und zu zur Neuen Musik über. Der Saxophonist und Bandleader Jakob Gnigler hat damals einen Schüppel junger Musiker um sich geschart, um deren eigenwillige musikalische Welten zu einer großen zu verdrahten. Das Resultat ist nicht zwischen den Stilen anzuordnen. Es ist nicht die Mischung aus (Free) Jazz und Neuer Musik. Gnigler ist beides. Gnigler ist nicht der Versuch, irgendwelchen Stilen, Anforderungen oder Gewohnheiten gerecht zu werden. Gnigler spielt einfach, ohne ständig von der Frage des Dürfens, Müssens und Sollens beherrscht zu werden. Und gerade weil der Versuch, etwas zu sein, nicht stattfindet, ist es alles.
Jakob Gnigler (*1989) ist ein in Wien lebender Saxophonist. Nachdem er am Insititut für Jazz- und Improvisierte Musik der Anton Bruckner Privatuniversität Linz Saxophon und Kompostion am Institut für Jazz- und Improvisierte Musik studierte, beschäftigte er sich intensiv mit Klangforschung am Saxophon und mit improvisierter Musik. Im Trio „PYG“ mit Robert Pockfuß und Alex Yannilos arbeitet er an Improvisationskonzepten im Bandkontext. Als Komponist ist er u.a. für Pneuma, sein Ensemble für zeitgenössische Musik tätig. Mit seiner Jazzband „Gnigler“ hat er nach Erscheinen der Debüt-CD 2014 im Dezember 2015 den „Bawag P.S.K. Next Generation Jazz Award“ gewonnen. |
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Pressestimmen |
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"Das Sextett mischt Bop-Phrasierungen mit Neue-Musik-Clustern, growlendes Saxofon mit Kammermusik-Erkundungen, spannende Bläsersätze mit Geräuschcollagen. Ständig wechseln Stile und Rhythmen, die Ideen jagen einander, und zuweilen teilt sich die Band sogar in eine tonale und eine atonale Fraktion. Das alles ist mit viel Temperament gespielt - offensiv, frei, löwenmutig." Hans-Jürgen Schaal in Jazzthetik, Mai 2018 |
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| Instrumental | Ensemble | BRIGHT colors Edition |
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Empfehlung |
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Abseits von Brandt Brauer Frick und jüngst Tangerine Dream, präsentiert Paul Frick sein neues Album ’Hofknicks’ gemeinsam mit col legno. |
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„Windspiel“ ist ein gelungener Mix aus harmonisch programmatischen Meisterwerken der Bläserkammermusik und zukunftsweisender Öffnung der klassischen Kunst in. uneingeschränkte Möglichkeiten. |
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Dieses Album [...] enthält Popmusik von imposanter Größe und von berührender Schlichtheit. Dringende Empfehlung! |
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