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Mad Sweeney selbst tritt tatsächlich nur in den letzten beiden hier versammelten Werken des irischen Komponisten Frank Corcoran in Erscheinung. Der kleine irische König, der im Jahre 637 dem Irrsinn verfiel und forthin als nackter Vogelmensch lebte, machte aus seiner Verrücktheit schließlich eine Tugend, nämlich Kunst, und zwar „Naturlyrik von großer Schönheit“ (Corcoran). Vielleicht ist genau das der hier vorhandener Schatten, der sich durch Corcorans Werke zieht, zumindest als Grundgedanke, als Ideal der Altertumsverarbeitung in der Musik. In Quasi Una Missa (1991) wollte Corcoran „ein Klangpanorama machen, in dem er das gewaltige Rauschen der Gottes-Stimmen aus 2000 Jahren seiner irischen Insel verwenden konnte, … als Gruß an die westliche Stimmenpolyphonie von Palestrina bis Cage.“ Ein Klaviertrio, das mit klanglichen Vorteilen des großen Konzertflügels aufräumt, oder Balthazar’s Dream (1980), das den Grundlagen der Kultur auf prädigitale Weise nachgeht, sind ebenso originelle Beispiele für Corcorans Schaffen wie der Zyklus Rosenstock Lieder (1980), der die Frage nach Huhn oder Ei neu stellt. ... Auf die Anfänge der Bläsermusik und Sweeney’s Schreie besinnt sich Corcoran schließlich in seinem Dritten Bläserquintett (2000), während Sweeney’s Farewell Schluss macht mit dem kleinen König: „Sweeneys Klänge nehmen Abschied von dieser Welt: die maschinell erzeugten und aus der Natur gewonnenen und die menschlichen Geräusche singen ihr letztes Lied… Es ist mein Schluss.“ (Corcoran) |
1CD | Contemporary | Special Offers |
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