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Editor’s Note |
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Die Orgel ist eine Maschine, und Wolfgang Mitterer weiß Maschinen zu bedienen. Seine Leidenschaft für dieses komplexe Instrument hat er schon früh in die vielfältigen Möglichkeiten einer digitalen Studioumgebung überführt, und so ist der österreichische Komponist mittlerweile beides: ein verehrter, zeitgenössischer Organist mit einem Hang zu Bach, sowie ein international gefragter Schöpfer elektro- akustischer Kompositionen. In der vorliegenden Produktion wurde auf elektronisches Klangmaterial verzichtet, nicht jedoch auf die Möglichkeit zur Gestaltung am Computer. Die improvisierten Solo-Stücke wurden an drei verschiedenen Orten mit drei verschiedenen Orgeln aufgenommen und anschließend im Studio teilweise kombiniert und durch virtuelle Räume ergänzt. So werden die analogen Maschinen in den Kirchen zum Äußersten getrieben und erklingen nach ihrer elektronischen Bearbeitung wie eine Orgel im 21. Jahrhundert klingen könnte, hätte man sie als Instrument nicht Jahrhunderte in Ruhe gelassen.
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Lineup |
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Organ-recordings made at: Andreas Putz Orgel, Church of St. Andrä, Lienz (A) Rieger Orgel, St. Stephen’s Cathedral, Vienna (A) Walter Vonbank Orgel, Church of Piber, Köflach (A)
Played and remixed by Wolfgang Mitterer |
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About |
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Mitterer studierte Orgel, Komposition und Elektroakustik in Wien und Stockholm und gehört in Österreich nicht nur zu »den« Spezialisten für Elektronik, gleichermaßen virtuos an Tasten und Reglern, sondern auch zu den innovativsten Komponisten. Seine Arbeit bewegt sich zwischen Komposition und offener Form, neben Orgel- und Orchesterstücken, Opern und einem Klavierkonzert hat er elektronische Stücke produziert, Klanginstallationen konzipiert, in diversen Formationen kollektive Improvisation betrieben und eine Sprache der Extreme, der Spannung, der Vielschichtigkeit entwickelt. Mitterer lebt in Wien.
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Artist’s Notes |
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Von Wolfgang Mitterer
Verwendete Spieltechniken
Spiel mit den Registerzügen Das Spiel mit den Registerzügen (stop playing) steht im Mittelpunkt der Stücke. Dieses Spiel erlaubt es, den Winddruck zu kontrollieren und den Pfeifen weniger Luft als vorgesehen zu schicken. Dadurch verschiebt sich die Tonhöhe der Pfeifen nach unten beziehungsweise, bei zu wenig Luft, überblasen die Pfeifen nach oben.
Motor ein / aus Der Blasbalg verliert Luft. Die Töne werden leiser und überblasen nacheinander. Durch gleichzeitig clusterartiges Spielen, vor allem der Pedale mit den Füßen, kann man eine Art Luftbebung erzeugen.
Sehr schnell Huschendes, sudelndes Spiel der Tasten, manche Töne werden nicht voll gedrückt, Nebengeräusche entstehen.
Schlagen mit der flachen Hand auf das Orgelgehäuse (track 03)
Verwenden einer vogelstimmenartigen Mundpfeife (track 04)
Schlagen einer Pauke (track 04)
Da manche Mikrophone sehr eng am Labium positioniert sind, hört man manchmal die Luft durch die Pfeifen strömen.
Einige Registrierungsfolgen (chronologisch)
01 grand jeu 01 (Pfarrkirche St. Andrä, Lienz)
verstimmtes 2. Manual: Flöte 8’ und Flöte 4’ verstimmtes 1. Manual: Prinzipal 8’ Pedal: Subbass 16’ Schnitt: Flöten 2’ und Flöten 4’ Schnitt: Krummhorn und Flöten langsam verstimmend Schnitt: 4-Füße im 1. Manual und Krummhorn 8’ im 2. Manual klopfen auf das Holz des Notenständers
02 stop playing 01 (Pfarrkirche Piber, Köflach / Stephansdom, Wien / Pfarrkirche St. Andrä, Lienz)
Flöten 8’ und 4’ Zunge im Pedal darüber kurzer Zungenakkord gesampelt und geloopt schnelle Läufe mit 4’, 2’ und Quinten [...] |
1CD | Contemporary | Instrumental | Solo | PRIME colors Edition |
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Empfehlung |
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Wolfgang Mitterer präsentiert mit »massacre« eine furiose Aufarbeitung des scheinbar zeitlosen Trios Macht, Religion und Gewalt. Eine Oper für fünf Sänger, neun Instrumente und electronics. |
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Gute Nachrichten vom elektronischen Sender! Mitterer musiziert zum Thema Ambient in elektronischer Umgebung. 2 erstaunliche CDs mit radikalen Backgrounds. |
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Im Sturm – ein neuer Liederzyklus für Bariton, präpariertes Klavier und electronics, mit Georg Nigl und Wolfgang Mitterer selbst in und an den Tasten. |
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