|
|
Jörg Birkenkötter (*1963) versucht in seinem Komponieren, Strukturen erst im Laufe der Arbeit herauszufiltern, um die „traditionellen Modelle zu überwinden“. Zu seinem Stück Gekoppelt – Getrennt: Musik für großes Orchester mit zwei Klavieren meint er: „Als ‚Impulsgeber’ lösen sie [die Klaviere] vielfältige Orchesterklänge aus, die ihrerseits nicht starr an diese Impulse gekoppelt bleiben, sondern sich immer wieder von ihnen trennen, verselbständigen.“ ... Henry Koch (*1960) sieht die Musik in seinem Stück Sonvexxon – Erosion 5 ständig in Bewegung, ohne deshalb einer strikten Gesetzlichkeit zu folgen. „Linsen, Prismen und Zerrspiegel“ reflektieren und brechen Licht auf vielfältige Weise, bis es schließlich eine Flut erzeugt, „die schnell schwillt und zum Höllenlärm sich verdichtet, dann abklingt, um den in ihr enthaltenen Schlussakkord, der in sich vielleicht die perfekte Harmonie birgt, freizugeben – die Obertonreihe, zumindest einen Teil von ihr, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. (Henry Koch)
Olga Neuwirth (*1968) ließ sich von der gleichnamigen Glühwürmchen-Spezies zu ihrem Stück Photophorus inspirieren: „in kürzeren und längeren Wellen verändern sich die Klänge von Photophorus; selbst radikal montierte Schnitte stehen im Kontext von Prozessen, denen das gesamte klingende Material unterliegt. Als Summe aus vielerlei Einzelereignissen entstehen komplexe Überlagerungen, das kollektive Ergebnis steht flirrend im Mittelpunkt.“ (Bernhard Günther) Ein schillerndes Orchesterstück, in dem das Instrumentalspektrum um Farbschattierung der E-Gitarren erweitert wird.
|
1CD | Contemporary | BR musica viva |
|
|
|
Empfehlung |
|
|
|
Nach vielen Solostücken versuchte sich Cage 1951 auch am Klavierkonzert, natürlich mit präpariertem Instrument. Als extremer Kontrast dazu: Sixty-Eight (1992). |
|
|
|
|
Der Sprung in der Schallplatten-Rille, ein Videorecorder mit Pausenstörung und Dämonenstimmen aus dem Mittelalter: Bernhard Langs DW 8, DW 3 und DW 15. |
|
|
|
|
Der Kosmos des Iannis Xenakis: Anastenaria mit frühchristlichen Kulten, griechische Mythologie in Aïs, sowie Cluster und Glissandi im Posaunenkonzert Troorkh. |
|
|