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Rihms bisher letzte Kompositionen, denen er die Bezeichnung Streichquartett verlieh, sind mittlerweile einige Jahre alt – wobei die Lücke in der Zählung (ein elftes Quartett fehlt) bisher keine Schließung erfuhr. Schon der Vergleich der Anfänge der drei Werke zeigt Rihms „Fähigkeit, für jedes Stück neue, unverwechselbar individuelle und den gesamten Formverlauf prägende Lösungen zu finden.“ (R. Frisius) Die leisen Pizzicati des 10. Quartetts, oder der schattenhaft leise Akkord des 12. stehen den breit gespannten, sich erst langsam aufbrechenden Tönen der Quartettstudie gegenüber. Das erstaunlichste dabei ist, dass nie eine äußere Form das Hören der Quartette zu beeinflussen scheint, sondern stets die Klangereignisse selbst ausreichen, um die „Zäsuren und Brüche, Steigerungen und Stauungen, gestalt-klaren Profilierungen und dichten Massierungen“ in den Stücken direkt wahrzunehmen, unmittelbar zu begreifen. Im 10. Quartett sind sowohl die Battaglia, als auch die beinahe orchestral gehaltene Follia deutlich aus dem Geflecht abgehoben, wobei das im ersten Satz gesprochene „KA-TA“ im Verein mit dem Titel des Schlusssatzes, Strophe, ein völlig zurückhaltender Abgesang in leisen Tönen, sogar eine programmatische Interpretation erlaubt.
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1CD | Instrumental | String Quartet | Contemporary |
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