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Franui - Ständchen der Dinge
Preis: € 16,00
WWE 1CD 20440
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Franui
Ständchen der Dinge

01
Creampuffs from Vienna 08:45 Share
02
Ständchen 04:38 Share
03
Trockne Blumen (feat. Florian Boesch) 03:58 Share
04
Schreibt die Ortsbäuerin 03:39 Share
05
Der Wanderer an den Mond 05:25 Share
06
Der Umkehrende (Nr. 4, Auszug) (read by Dörte Lyssewski) 00:38 Share
07
Es wandelt was wir schauen 01:56 Share
08
Die Meere - Geht es immer so weiter? (feat. Peter Simonischek) 03:00 Share
09
Husch Pfusch Tusch 00:00 Share
10
Da unten im Tale 03:00 Share
11
No. 24 Leiermann (feat. Bertl Mütter) 00:00 Share
12
Kompassmesse: ER (Air) 01:51 Share
13
Kompassmesse: Reise nach Jerusalem 00:24 Share
14
Lied von denen die alles schon wissen (feat. Hans Magnus Enzensberger) 02:46 Share
15
Wunderhorntanz 04:10 Share
16
Kehr ein bei mir (read by Sven-Eric Bechtolf) 00:55 Share
17
Du bist die Ruh (feat. Nikolaus Habjan) 05:19 Share
18
When I consider (feat. Karsten Riedel) 03:00 Share
19
Moderation: Beugungen (feat. Wolfgang Mitterer) 03:01 Share
20
Adam & Eva 03:40 Share
21
Ich bin der Welt abhanden gekommen 05:38 Share
22
In die Dunkelheit 05:17 Share
Gesamtspielzeit 01:11:00
Digital Booklet - nur mit Album
      mp3 320 kB/s       HD wav
Ständchen der Dinge 9,99 €  |  download
Editor’s Note
© Archiv
Ein Vierteljahrhundert Franui – dazu das vorliegende Jubiläumsalbum: mit vielen Gästen und Weggefährten, neuen Stücken, unveröffentlichten Aufnahmen sowie einiges vom Besten aus 25 Jahren, längst vergriffene Aufnahmen inklusive. Der Rest ist Geschichte: Die Musicbanda ist benannt nach einer 2300 m ü. d. M. gelegenen Almwiese im Osttiroler Dorf Innervillgraten im Süden Österreichs. Sie begann 1993 aufzutreten, die achtköpfige Gründungsbesetzung spielt noch immer (später um zwei weitere Musiker ergänzt). Ihr Klang entsteht aus Holz-, Blech-, Zupf- sowie Streichinstrumenten und bleibt in Erinnerung. Anfänglich wurden die Musiker mit Trauermärschen überregional bekannt. Was selbstverständlich auf den Tanzboden führen musste. Dazwischen lagen Franuis eigenwillige »Anverwandlungen« von Liedern der Romantik mit Schubert als Patron.                                 

Und weiter geht die Reise – vom ausgedienten Heustadel am Talschluss zu den größten Festivals und Konzerthäusern in Europa.
Lineup

Johannes Eder, clarinet, bass clarinet
Andreas Fuetsch, tuba
Romed Hopfgartner, soprano & alto saxophone, clarinet
Markus Kraler, double bass, accordion
Angelika Rainer, harp, zither, vocals
Bettina Rainer, dulcimer, vocals
Markus Rainer, trumpet, vocals
Andreas Schett, trumpet, vocals, lead vocals (track 20), moderation (track 19)
Martin Senfter, valve trombone, vocals
Nikolai Tunkowitsch, violin

Guests:
Sven-Eric Bechtolf, voice (track 16)
Florian Boesch, lead vocals (track 3) 
Hans Magnus Enzensberger, voice (track 14) Josef Gabriel, tuba (tracks 4, 20)
Nikolaus Habjan, whistling (track 17)
Lisa Harringer, violin (tracks 2, 5, 17)
Dörte Lyssewski, voice (track 6)
Wolfgang Mitterer, prepared piano and live electronics (track 19)
Bertl Mütter, baritone horn (track 11)
Cornelia Rainer, vocals and bandoneon (track 10)
Sylvia Rainer, vocals (tracks 4, 10)
Karsten Riedel, piano and lead vocals (track 18)
Stefan Schwarzenberger, drums (track 12)
Karlheinz Siessl, tuba (tracks 11, 12, 13) 
Peter Simonischek, voice (track 8)
First Listener’s Notes

Zum Ständchen der Dinge

Von Christian Seiler                                  

Franui ist eine Almwiese.

Gewiss, lächelt der Kenner, nämlich eine Almwiese, die so heißt wie diese abgefahrene Band aus Osttirol. Die mit der Harfe, dem Hackbrett, dem vielen Blech und dem Hang zu einer Überdosis Schubert.                                  

Haben die echt schon ihre eigene Almwiese?

Was heißt »schon«? Es handelt sich um acht Musiker, die seit 1993 unter diesem Namen auftreten und das bis heute ohne Unterbrechung tun. So verdiente Kräfte werden vom Bürgermeister belohnt. Zugegeben, die Wiese ist etwas abgelegen, sie befindet sich auf 2300 Meter Seehöhe, oberhalb von Innervillgraten. Das ist ein Ort im Villgratental, einer von eigenwilligen Eingeborenen bewohnten Talschaft in der Nähe von Lienz, aber auch nicht zu nahe bei Lienz. Gustav Mahler hat dort in der Nähe ein Komponierhaus gehabt. Der Gasthof im Ort heißt Raiffeisen. Und mit der Überdosis Schubert ist das so: Zuerst haben die Franui so lange Trauermärsche gespielt, bis sie bemerkt haben, dass sie ohne Wirkungsverlust auf Schubert umsatteln können.                                     

Was haben denn Schubert und Trauermärsche gemeinsam?

Das ist so: Manchmal klingt der Schubert von Franui tatsächlich wie Blasmusik. Zum Beispiel macht die Tuba von unten Druck, und oben gerät etwas in Bewegung. Die Trompeten stampfen. Das Saxophon rollt, die Klarinette quietscht, dann bricht der Schweiß aus, wie auf dem Tanzboden.                                   

Aber dann ist es auf einmal still. Nur ein Harfenakkord schwebt, und vielleicht gestattet sich der Kontrabass ein gepflegtes Plong-Plong. Dann setzen die Stimmen ein. Aus voller Kehle, was sonst, und was zuerst einen Moment lang fern ans Wirtshaus Raiffeisen erinnert, nach der dritten Runde Bier, verdichtet sich plötzlich zu seraphinischem Schweben, zu Wohlklang aus feinstem, transparentem Stoff. Doch gerade als man den Schubert zu hören beginnt, wie man ihn kennt, und die Kapelle als listige Sensibelchen zu durchschauen meint, bricht wieder der Lärm los, wummta, wummta, und die Blaskapelle zeigt dem Schubert, was ein Hüpftanz ist.                                     

Immer nur Schubert?

Nicht immer nur, aber immer wieder gern. Es gibt zum Beispiel ein epochales Franui-Album mit dem Titel »Schubertlieder«. Die Franui-Hagiographie lobt »die metallische Wucht der Besetzung, die Unverblümtheit der Rückführung Schubert’scher Romantik ins gefühlte Wirtshaus, wo diese bittere Romantik über ein paar Gläsern Wein schließlich erst ausgebrütet werden musste«. Aber mit derselben Unverblümtheit machten sich Franui auch über Johannes Brahms – »Brahms, dessen intensivste Momente Glenn Gould mit entschlossener Langsamkeit an die Oberfläche gefördert hat, und dem Franui ganz im Gegenteil eine Packung Vitalität, Kraft und Humor verpassen, die Spannweite seiner Kompositionen zwischen Zitherklang, bukolischem Chorgesang, Dixieland-Rauchschwaden und kakophonischem Orchestergestotter verorten« – und schließlich [...]
About
© Julia Stix
FRANUI
Musicbanda

Franui ist der Name einer ganz bestimmten Almwiese im kleinen, 1402 Meter über dem Meer gelegenen Osttiroler Dorf Innervillgraten, in dem die Musiker von Franui großteils aufgewachsen sind. Das Wort ist rätoromanischen Ursprungs und verweist auf die geografische Nähe Innervillgratens zum ladinischen Sprachraum in den Dolomiten.                  

Die Musicbanda gleichen Namens spielt seit 1993 in nahezu unveränderter Besetzung und ist bei vielen Festivals und Konzertveranstaltern zu Gast (u. a. Wiener Konzerthaus, Burgtheater Wien, Salzburger Festspiele, Stiftung Mozarteum Salzburg, Tiroler Festspiele Erl, Bregenzer Festspiele, Ruhrtriennale, Radialsystem V Berlin, KunstFestSpiele Herrenhausen, Ludwigsburger Schlossfestspiele, Münchner Opernfestspiele, Philharmonie Köln, Elbphilharmonie Hamburg, Philharmonie und Grand Théâtre Luxembourg, Les Nuits de Fourvière Lyon, Holland Festival).
                                  
Franui wurden mit ihren Aneignungen der Lieder von Schubert, Schumann, Brahms und Mahler bekannt. Dabei versteht sich das Ensemble als »Umspannwerk zwischen Klassik, Volksmusik, Jazz und zeitgenössischer Kammermusik«; manches Mal wird die klassische Vorlage in all ihrer Schönheit liebevoll zelebriert, manches Mal vom Kopf auf die Füße gestellt (oder umgekehrt), skelettiert, angereichert, übermalt, weitergedacht. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Interpretation, Improvisation, Arrangement und (Re-)Komposition.

Bei ihren Konzerten und Musiktheaterproduktionen verbünden sie sich häufig mit herausragenden Bühnenpartnern: Das Programm »Tanz Boden Stücke« (feat. Wolfgang Mitterer) hatte 2014 bei der Stiftung Mozarteum in Salzburg Premiere und erschien im Februar 2016 unter dem Titel »Tanz! (Franz)« auf CD. Bei der Salzburger Mozartwoche 2017 folgte die Uraufführung von »Ennui. Geht es immer so weiter?« (mit Peter Simonischek und einem Bühnenbild von Martin Gostner), einer Annäherung an den musikalischen Kosmos Wolfgang A. Mozarts. Im selben Jahr entstand der neue Liederabend »Alles wieder gut«, eine Zusammenarbeit mit dem Bassbariton Florian Boesch und dem schwedischen Künstler Jonas Dahlberg. Im Oktober 2017 hatte am Wiener Volkstheater mit »Wien ohne Wiener – Ein Georg-Kreisler-Liederabend« die neueste Musiktheaterproduktion Premiere, eine Zusammenarbeit mit dem Puppenspieler und Regisseur Nikolaus Habjan.   Zum 20-jährigen Bestehen des Ensembles sorgte 2013 ein Konzert auf der 2300 m hoch gelegenen Almwiese Franui für Furore, zu dem nach einer etwa 3-stündigen Wanderung an die 1500 Besucher kamen.                                   

Im Wiener Konzerthaus steht Franui seit 2015 jährlich im Mittelpunkt des Festivals »Gemischter Satz«, bei dem Musik, Bildende Kunst, Literatur und Wein in einem neuen Zusammenspiel präsentiert werden.                                   

Die CDs von Franui erscheinen seit 2007 beim Label col legno und wurden seither mit mehreren Preisen ausgezeichnet (Preis der deutschen Schallplattenkritik, Pasticcio-Preis von Radio Ö1, Toblacher Komponierhäuschen).
Artists’ Notes

Zu den Stücken
/ About the tracks
All music written, arranged or re-composed by Markus Kraler / Andreas Schett (AKM)  

01 Creampuffs from Vienna (2009)
nach / after Joseph Haydn (1732–1809), 12 Deutsche Tänze / 12 German Dances Hob. IX:12; 12 Menuette / 12 minuets Hob. IX:11; Schottische Lieder / Scottish Songs Hob. XXXIb:26  

Als wir 2009 von Radio Ö1 gefragt wurden, Haydn-Tänze zu bearbeiten, stießen wir auf eine CD, die den Titel »Creampuffs from Vienna« trug. Schließlich kneteten wir etliche Deutsche Tänze, Menuette sowie ein schottisches Lied von Joseph Haydn zu einem Teig und gaben der ausgebackenen Form denselben Namen: Fette Sahnetorten aus Wien. Passender kann eine Jubiläums-CD gar nicht eingeleitet werden als mit der Erstveröffentlichung dieses Stücks. Es beginnt im Trauermarsch-Rhythmus und endet am Tanzboden. Wie denn sonst?

02 Ständchen / Serenade (2006) nach / after Franz Schubert (1797–1828), Schwanengesang D 957/4  

Die Musik auf unserem Album »Schubertlieder« entstand ursprünglich für das Musiktheater »wo du nicht bist«, das wir ab 2006 mit der Berliner Theaterformation Nico and the Navigators auf die Bühne brachten. Das Lied, das mit der Zeile »Leise flehen meine Lieder …« einsetzt, ist einer der vielen Kracher im Liedschaffen Schuberts und lieferte uns den Titel für jene Abende, an denen wir quer durch unser Repertoire spielen – und für den Titel dieser CD: »Ständchen der Dinge«.

[...]
For further information visit:

www.franui.at

1CD

Vocal

Lied

PRIME colors Edition

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